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17.04.2021 Kategorie: Ejuwo

Drücken-Pusten oder Seitenlage?

Erste-Hilfe-Kurs mit neun Teilnehmenden

Am Samstag, 17.04.2021 fand in den Räumen der St. Thomas Gemeinde Wolfenbüttel der Kurs der EJUWO für Erste Hilfe in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen mit neun Teilnehmende statt.

Nach einem – bei allen Teilnehmende erfreulicherweise negativen – Corona-Schnelltest begrüßte Dozent Markus Jürgens von der Sanitätsschule Oliver Blake (Bockenem) die Anwesenden und startete direkt ins erste Szenario: einsamer Parkplatz, Mensch neben Auto, eigener Handyakku alle, was tust du? Aussteigen? Alleine im Wald? Woher kommt Hilfe? Darf ich eigentlich das Handy von einer bewusstlosen Person suchen und nutzen?

In Theorie und Praxis erarbeiteten sich die Teilnehmenden Grundlagen und Techniken für lebensrettende Sofortmaßnahmen. Einige Techniken konnten aufgrund der aktuellen Bestimmungen nur in Andeutung (z.B. Mund-zu-Mund-Beatmung) geübt werden bzw. waren die Teilnehmenden genötigt, bei sich selbst Druckverbände und Gelenkpflaster zu kleben statt dies in Partner*innenarbeit zu tun. Durch viel Abwechslung, Lern- und Ausprobierstationen (hier dann neben den obligatorischen Masken auch noch Einmalhandschuhe) und eine tolle Anleitung war der Kurs intensiv, lehrreich und hat darüber hinaus noch eine Menge Spaß gemacht.

Am Ende kam "Drücken-Pusten", also der Grundsatz für bewusstlose Person ohne Atmung bzw. "stabile Seitenlage" für bewusstlose Person mit Atmung wie aus der Pistole geschossen als Antwort. Und das überraschende Szenario, welches Markus gegen Ende inszenziert hat: "Teamsitzung, jemand kippt um, was tut ihr" konnte die Gruppe in 1 Minute 38 Sekunden bearbeiten, bis der erste Defibrillatorschock gesetzt wurde – danach sank dann langsam der Adrenalinspiegel der involvierten Teilnehmenden und der Kurs ging zufrieden auseinander.

Die Stationen Druckverband sowie Gelenk- und Fingerpflaster liegen bereits hinter den beiden, aktuell arbeiten sie an der richtigen Lagerung verletzter Personen.

Coronaregeln everywhere: Neben dem regelmäßigen Lüften hat die St. Thomas Gemeinde sogar eine UV-Luftreiniger im Einsatz.

Markus erklärt den Notfallkreislauf; analog zu seinen Wiederbelebungsmaßnahmen arbeiten vier Teilnehmerinnen als Lunge, Blut, Herz und Gehirn.

Auch Pizza und Schokokekse fallen manchmal unter lebensrettende Sofortmaßnahmen.

Beitrag von Thomas Otte