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25.08.2014 Kategorie: Ejuwo

Noch einmal News aus Ghana

Jacob mittlerweile wieder in Deutschland

Hier Berichte von Jacob aus den Monaten Juni bis August: 11.6.2014 Seit einiger Zeit sind die Ferien vorbei und meine Arbeit hat sich plötzlich komplett geändert. Ich soll jetzt beim Bau der Schule weiterhelfen.
Der erste große Auftrag war es, einen Haufen Tonziegel aufzuschichten und zu brennen. Aus diesen werden später die Mauern  gebaut. Die Ziegel wurden von Yaw (Jau ausgesprochen) aus Lehm geformt. Dafür gibt es ganz praktische Maschinen.
Leider habe ich zu spät angefangen Fotos zu machen um alles deutlicher
Ich habe mich also mit Yaw kurz nach Schulbeginn an die Arbeit gemacht, Ziegel für Ziegel aufzustapeln. Zuerst müssen Feuerlöcher gebaut werden in denen später das Holz verbrannt wird. Sobald das geschafft ist, werden die Ziegel, mit etwas Abstand voneinander, aufgeschichtet.Klein fängst an…je höher es wird, desto anstrengender; irgendwann muss man die Ziegel werfen. Insgesamt sind es etwa 11000 Ziegelsteine, der Haufen ist etwa vier Meter lang, drei Meter breit und etwa drei Meter hoch. 31.7.2014 Lange ist‘s her und meine Zeit neigt sich dem Ende zu. Die letzte Zeit habe ich viel mit Pflanzen, Unkraut jäten und allerlei anderer Gartenarbeiten verbracht.
Wir haben z.B.  neue Hecken und Bäume in einer großen Senior High School in Mampong Ashanti gepflanzt, eine Art Palmen-Zaun bei einem Herbal-Doktor und vieles mehr. Seit etwa einer Woche habe ich Ferien. Die Ferien wurden mit einer großen Feier eingeläutet, bei der meine alte Klasse K.G. 2 Graduation gefeiert hat. Also quasi die Einschulung zur ersten Klasse und der Abschluss der Pre-Primary. Dazu haben alle spezielle Roben übergezogen und jedem wurde ein Zertifikat überreicht. Für mich hieß das leider auch Abschied nehmen von allen Schulkindern. Viele sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich vermisse sie jetzt schon alle. Die nächsten Pläne sind noch einmal feiern gehen in Kumasi und ein paar Tage nach Cape Coast reisen. Dort geht es noch in den Kankum Nationalpark. Dort kann man in etwa 40 Meter Höhe über Hängebrücken durch den Regenwald laufen und nachts sogar übernachten. Klingt fair.
Auf dem Rückweg fahre ich über Nsawam (in der Nähe von Accraum meine Gastgeschwister zu besuchen. Zurzeit sind sie bei einer Tante über die Ferien zu besuch. Dort heißt es dann auch für sie Abschied zu nehmen. Rund um meine Reisepläne habe ich mit meiner Gastmutter Esther noch einen Essensplan erstellt was wir alles noch zusammen kochen wollen. Fufu, Kokonte, Eto und viele weitere ghanaische Gerichte stehen auf dem Speiseplan. Wer genauer wissen will, was das genau für Gerichte sind und woraus sie gemacht werden, kann einfach nachfragen. Geplant war noch, dass ich James bei Bauarbeiten am Schulgebäude helfen sollte. Für die neue 4. Klasse muss ein neues Klassenzimmer fertig gestellt werden und anständige Toiletten (natürlich immer noch ohne Fließend Wasser) sollen eingebaut werden. Leider fehlt dazu zurzeit das Geld und James ist dazu noch am reisen und organisieren; der neue Schulbus muss noch weiter repariert werden, alte rostige Teile ausgetauscht werden und und und. Viel gibt es noch zu tun und ich bin gespannt wie sich alles im Laufe der nächsten Jahre entwickelt.   10.08.2014 Heute bin ich zurück von der Reise nach Cape Coast, Elmina und Nsawam gekommen und mir ist aufgefallen wie wenig Zeit ich noch habe. Am Mittwoch heißt es für mich schon meinen Gasteltern auf Wiedersehen zu sagen. Danach geht es für zwei Tag nach Effiduasi um dann nach Accra zu fahren.
Es fällt mir schwer, klare Gedanken zu fassen. Neugierde, Angst, Spannung, Freude und viele andere Gefühle reißen mich ständig zwischen den zwei „Welten“ hin und her. Häufig ist es sogar eher unangenehm an Deutschland zurück zu denken. Wie es war, als ich es verlassen hab und  wie es sein wird, wenn ich wiederkomme. Fragen über Fragen schießen mir immer wieder durch den Kopf und warten nur darauf Antworten zu finden. Ob diese Antworten erfreulich sein werden oder nicht, wird sich noch zeigen.