Jacob lässt uns an seinem Aufenthalt in Ghana weiter teilhaben:
12.9.2013
Die Schule hat diese Woche Montag angefangen und die ersten beiden Tage hatte ich so gut wie nichts zu tun. Erst ab Mitte des zweiten Tages wurde mir eine Klasse zugeteilt. Das lag daran, dass James noch keine festen Klassen zu den Lehrern zugeordnet hatte und diese erst am zweiten Tag verteilt wurden. Ich bin zurzeit im Kindergarten 2 (KG2) mit Madame Sahra und teile mir mit ihr den Unterricht von mittlerweile 34 Kindern. Die Masse ist unglaublich und teilweise schwer zu kontrollieren. Ich würde gerne die Klasse teilen, aber dafür sind nicht genug Räume vorhanden. Diese werden zurzeit Stück für Stück fertig gestellt.
Der Stundenplan ist neu für mich, da es andere Fächer gibt. Die Hauptfächer sind Mathematik und Englisch. Dann gibt es Fächer wie environmental Activities, physical Skills, Music and Motivation, Bible Stories und ein zwei andere mehr, die ich zu diesem Zeitpunkt vergessen habe. Die env. Activities sind so etwas wie den Körper kennen lernen, das eigene Land + Flagge und Nationalstolz, die Einrichtung etc.. physical Skills sind denke ich mal mit dem Sportunterricht zu vergleichen, Bible Stories vorzulesen oder zu erzählen ist wichtig, da viele hier sehr religiös sind. Music and Motivation ist wie Musikunterricht: neue Lieder kennen lernen den Körper bewegen, Interaktivität. Ich finde es schwierig den Unterricht zu planen, da nahezu keiner Schreibhefte oder Stifte besitzt. Diese kann man zwar im „Kiosk“ bei Sanctuary kaufen, aber wer kauft Stifte und Anspitzer, wenn man Kekse kaufen kann? 19.09.2013 – 7:00 morgens Gestern habe ich in Class 2 Vertretungsunterricht gegeben, da der Lehrer krank war. Der Unterricht war die ersten Stunden etwas chaotisch und komplett spontan, aber in der ersten Pause habe ich ein wenig vorbereitet und es lief sehr gut. Klar, das Arbeitsverhalten ist nicht bei allen perfekt aber allemal besser als in KG2 ( liegt wahrscheinlich am Alter ;) ). Der Tag hat mir gestern viel Spaß gemacht, doch habe ich jetzt das gleiche Problem erneut. Ich konnte den Lehrer für die Klasse nicht erreichen, um zu klären, wie lange er krank sein wird. Falls ich es noch nicht erwähnt habe, es unklar war oder nicht durch meine Erzählungen ersichtlich, jede Klasse hat nur einen Lehrer (oder zwei bei größeren) und dieser unterrichtet alles.
Ich sitze zurzeit in meinem Raum, frühstücke und schreibe anstatt den Unterricht vorzubereiten, da ich nicht weiß welche Klasse ich unterrichten muss.
Vor einer Woche haben Nick und ich Haferflocken (Oats) gekauft und können jetzt jeden Morgen Haferflocken mit unserer Chocomilo mischen und das Frühstück abwechslungsreicher gestalten. Gestern sind wir zu einem Fishing Pond gelaufen. An diesem Ort versucht die Regierung das lokale fischen zu optimieren (mit Hormonen etc.) und der fischenden Bevölkerungsschicht zu erläutern und fortzubilden. Zum Glück kann man da einfach so hinlaufen und es sind nur wenige Hundert Meter von dem Haus und der Schule. Der Ausblick und die Landschaft dort ist wunderschön. Saftig grüne Wiesen, ein paar Teiche, Hügel und im Hintergrund eine Art…(es sieht aus wie der Dschungel). Lizzards rennen zu Hunderten durch die Gegend und man kann verschiedene Vögel sehen. Das war‘s für den heutigen Morgen. Nebenbei bemerkt: in 36 Stunden bin ich seit einem Monat in Afrika. Für mich ist das ein Moment mit gemischten Gefühlen. Schon ein Monat? oder erst ein Monat? Fakt ist, es ist 1/12 meiner Zeit hier und mir geht es gut. 19.9.2013 - 2:40 Mittags Die Schule ist vorbei. Der Tag war anstrengend und relativ gewöhnlich. Trotz der Regenzeit wird es extrem warm und man ist quasi permanent am Schwitzen und am Kämpfen, ein plötzliches einschlafen zu verhindern. 23.09.2013 Gestern war der Geburtstag des ersten Präsidenten von Ghana und das ist wie in zweiter Unabhängigkeitstag. Weil dieser an einem Sonntag war, wurde der Feiertag auf den heutigen Montag verschoben. Und deshalb haben wir heute einen freien Tag. Unser Plan war es, nach Agona zu gehen und ein paar Sachen zu besorgen. Dieser Plan wurde etwas nach hinten verschoben oder vernichtet, da es plötzlich wie aus Kübeln angefangen hat zu schütten, begleitet von heftigen Winden. Bald wird hier also alles unter Wasser stehen und wir müssen uns eventuell Gedanken über ein neues Tagesprogramm machen. Ich schreibe dies am Morgen; daher sitze ich gerade vor meinem Bett mit Brot, warmer Chocomilo und Oats.
Gestern haben wir endlich die Maus gefangen, die seit Tagen oder Wochen (?) durch unser Haus spukt. Hoffentlich ist es die letzte. Wir waren spektakulär bewaffnet mit Besen, Handtuch und ähnlichem. James hat sie letztendlich unter einem Plakat festgehalten und erdrückt. Guten Appetit Katze!
Nach einer 30-Sekunden-Krisen-und-Notfall-Erdbeben-könnte-kommen-oder-vielleicht-sogar-schlimmer?-Diskusion haben wir beschlossen, nach Agona zu gehen sobald der Regen aufgehört hat. Die Regenschauer sind dermaßen heftig und selten, dass alles überflutet wird und häufig nicht passierbar ist. Das erinnert mich spontan an Samstag. Am Samstag waren wir im Zoo in Kumasi und haben dort die Flora und Fauna besichtigt. Zu unserem Erstaunen fliegen dort zig wilde Fledermäuse am helligsten Tag durch die Gegend und es gibt dort nur einen kleinen Baby- oder Kleinkindelefanten. Alle Käfige sind sehr klein, wobei man sagen muss dass es auch deutlich weniger Tiere als z.B. in Deutschland sind, die Käfige sind aber auch deutlich unpersönlicher und unnatureller gestaltet. Die Affen hausen in Käfigen aus Metall und Stein mit einem Baum und einer Schaukeln drin. Schön dass sie spielen können aber ein bisschen Sand oder Gras wäre doch auch nicht schlecht. Bilder vom Zoo kommen eventuell in der nächsten Email oder demnächst bei Facebook (Jacob Freiesleben heiße ich dort, für alle die Interesse daran haben, Nick und ich teilen unsere Fotos, sodass man bei ihm und mir verschiedene Fotos von uns sehen kann. Wer kein Facebook hat, kann mich benachrichtigen und ich werde mehr Fotos in die Emails mit aufnehmen). Trotzallem war es im Zoo schön und als wir gerade fertig waren hat es zu regnen angefangen. Also den beschriebenen ghanaischen Regen. Alles wurde überflutet, die „Wege“ sahen aus wie Sturzbäche und der Zoo war danach unzugänglich. Glück gehabt J.
Mit diesem Erlebnis möchte ich auch für diesen Tag abschließen, Reisevorbereitungen werden getroffen und das Frühstück wird beendet. Auf nach Agona!
Der Stundenplan ist neu für mich, da es andere Fächer gibt. Die Hauptfächer sind Mathematik und Englisch. Dann gibt es Fächer wie environmental Activities, physical Skills, Music and Motivation, Bible Stories und ein zwei andere mehr, die ich zu diesem Zeitpunkt vergessen habe. Die env. Activities sind so etwas wie den Körper kennen lernen, das eigene Land + Flagge und Nationalstolz, die Einrichtung etc.. physical Skills sind denke ich mal mit dem Sportunterricht zu vergleichen, Bible Stories vorzulesen oder zu erzählen ist wichtig, da viele hier sehr religiös sind. Music and Motivation ist wie Musikunterricht: neue Lieder kennen lernen den Körper bewegen, Interaktivität. Ich finde es schwierig den Unterricht zu planen, da nahezu keiner Schreibhefte oder Stifte besitzt. Diese kann man zwar im „Kiosk“ bei Sanctuary kaufen, aber wer kauft Stifte und Anspitzer, wenn man Kekse kaufen kann? 19.09.2013 – 7:00 morgens Gestern habe ich in Class 2 Vertretungsunterricht gegeben, da der Lehrer krank war. Der Unterricht war die ersten Stunden etwas chaotisch und komplett spontan, aber in der ersten Pause habe ich ein wenig vorbereitet und es lief sehr gut. Klar, das Arbeitsverhalten ist nicht bei allen perfekt aber allemal besser als in KG2 ( liegt wahrscheinlich am Alter ;) ). Der Tag hat mir gestern viel Spaß gemacht, doch habe ich jetzt das gleiche Problem erneut. Ich konnte den Lehrer für die Klasse nicht erreichen, um zu klären, wie lange er krank sein wird. Falls ich es noch nicht erwähnt habe, es unklar war oder nicht durch meine Erzählungen ersichtlich, jede Klasse hat nur einen Lehrer (oder zwei bei größeren) und dieser unterrichtet alles.
Ich sitze zurzeit in meinem Raum, frühstücke und schreibe anstatt den Unterricht vorzubereiten, da ich nicht weiß welche Klasse ich unterrichten muss.
Vor einer Woche haben Nick und ich Haferflocken (Oats) gekauft und können jetzt jeden Morgen Haferflocken mit unserer Chocomilo mischen und das Frühstück abwechslungsreicher gestalten. Gestern sind wir zu einem Fishing Pond gelaufen. An diesem Ort versucht die Regierung das lokale fischen zu optimieren (mit Hormonen etc.) und der fischenden Bevölkerungsschicht zu erläutern und fortzubilden. Zum Glück kann man da einfach so hinlaufen und es sind nur wenige Hundert Meter von dem Haus und der Schule. Der Ausblick und die Landschaft dort ist wunderschön. Saftig grüne Wiesen, ein paar Teiche, Hügel und im Hintergrund eine Art…(es sieht aus wie der Dschungel). Lizzards rennen zu Hunderten durch die Gegend und man kann verschiedene Vögel sehen. Das war‘s für den heutigen Morgen. Nebenbei bemerkt: in 36 Stunden bin ich seit einem Monat in Afrika. Für mich ist das ein Moment mit gemischten Gefühlen. Schon ein Monat? oder erst ein Monat? Fakt ist, es ist 1/12 meiner Zeit hier und mir geht es gut. 19.9.2013 - 2:40 Mittags Die Schule ist vorbei. Der Tag war anstrengend und relativ gewöhnlich. Trotz der Regenzeit wird es extrem warm und man ist quasi permanent am Schwitzen und am Kämpfen, ein plötzliches einschlafen zu verhindern. 23.09.2013 Gestern war der Geburtstag des ersten Präsidenten von Ghana und das ist wie in zweiter Unabhängigkeitstag. Weil dieser an einem Sonntag war, wurde der Feiertag auf den heutigen Montag verschoben. Und deshalb haben wir heute einen freien Tag. Unser Plan war es, nach Agona zu gehen und ein paar Sachen zu besorgen. Dieser Plan wurde etwas nach hinten verschoben oder vernichtet, da es plötzlich wie aus Kübeln angefangen hat zu schütten, begleitet von heftigen Winden. Bald wird hier also alles unter Wasser stehen und wir müssen uns eventuell Gedanken über ein neues Tagesprogramm machen. Ich schreibe dies am Morgen; daher sitze ich gerade vor meinem Bett mit Brot, warmer Chocomilo und Oats.
Gestern haben wir endlich die Maus gefangen, die seit Tagen oder Wochen (?) durch unser Haus spukt. Hoffentlich ist es die letzte. Wir waren spektakulär bewaffnet mit Besen, Handtuch und ähnlichem. James hat sie letztendlich unter einem Plakat festgehalten und erdrückt. Guten Appetit Katze!
Nach einer 30-Sekunden-Krisen-und-Notfall-Erdbeben-könnte-kommen-oder-vielleicht-sogar-schlimmer?-Diskusion haben wir beschlossen, nach Agona zu gehen sobald der Regen aufgehört hat. Die Regenschauer sind dermaßen heftig und selten, dass alles überflutet wird und häufig nicht passierbar ist. Das erinnert mich spontan an Samstag. Am Samstag waren wir im Zoo in Kumasi und haben dort die Flora und Fauna besichtigt. Zu unserem Erstaunen fliegen dort zig wilde Fledermäuse am helligsten Tag durch die Gegend und es gibt dort nur einen kleinen Baby- oder Kleinkindelefanten. Alle Käfige sind sehr klein, wobei man sagen muss dass es auch deutlich weniger Tiere als z.B. in Deutschland sind, die Käfige sind aber auch deutlich unpersönlicher und unnatureller gestaltet. Die Affen hausen in Käfigen aus Metall und Stein mit einem Baum und einer Schaukeln drin. Schön dass sie spielen können aber ein bisschen Sand oder Gras wäre doch auch nicht schlecht. Bilder vom Zoo kommen eventuell in der nächsten Email oder demnächst bei Facebook (Jacob Freiesleben heiße ich dort, für alle die Interesse daran haben, Nick und ich teilen unsere Fotos, sodass man bei ihm und mir verschiedene Fotos von uns sehen kann. Wer kein Facebook hat, kann mich benachrichtigen und ich werde mehr Fotos in die Emails mit aufnehmen). Trotzallem war es im Zoo schön und als wir gerade fertig waren hat es zu regnen angefangen. Also den beschriebenen ghanaischen Regen. Alles wurde überflutet, die „Wege“ sahen aus wie Sturzbäche und der Zoo war danach unzugänglich. Glück gehabt J.
Mit diesem Erlebnis möchte ich auch für diesen Tag abschließen, Reisevorbereitungen werden getroffen und das Frühstück wird beendet. Auf nach Agona!

