Wir mögen sportlichen Wettbewerb und Fußball, wir sind begeistert von Großveranstaltungen, bei denen sich Menschen aller Nationen begegnen und miteinander feiern und wir verstehen Sportler*innen, die viele Jahre auf ein Event hingearbeitet haben und nun daran teilhaben wollen.
Wenn jedoch der Wettbewerb benutzt wird, um Staaten und Strukturen zu stützen, zu stärken und finanziell zu fördern, die Menschenrechte missachten, Frauen und Homosexuelle diskriminieren, Meinungsfreiheit unterbinden und Arbeitsrechte unbeachtet lassen, dann gehen wir in den Widerstand.
Was wir nicht machen: einfach nicht Fußball gucken. Wem soll das nutzen?
Was wir machen:
- wir laden Konfirmand*innen, Jugendliche, junge Erwachsene ein
- wir setzen uns mit der Menschenrechtssituation u.a. in Katar auseinander
- wir kommen kritisch über die Vergabestrukturen der FIFA ins Gespräch
- wir messen uns spielerisch und sportlich
- wir begegnen uns, erleben Freude und Gemeinschaft
Du willst dabei sein? Schau bei unseren Veranstaltungen nach oder – für kurzfristige Aktionen – auf unserem Instagramkanal www.instagram.com/ejuwo
Auch andere Evangelische Jugenden sind aktiv und am Finalspielwochenende gibt es eine gemeinsame Fahrt nach Bremerhaven mit Besuch des Klimahauses und des Auswandererhauses.
Wir sind übrigens nicht die einzigen in der Kirche, die so denken.
Bereits im November 2021 hat die Evangelische Kirche in Deutschland Stellung bezogen:
„Sportlicher Wettbewerb soll dazu dienen, dass Menschen sich
wertschätzend messen können und die Verständigung zwischen
Nationen, Kulturen und Teams gefördert wird. Sportlicher
Wettbewerb darf nicht dazu instrumentalisiert werden, um
undemokratische Prozesse, Strukturen, Staaten und Institutionen
zu legitimieren, aufzuwerten, sie ideell und finanziell zu fördern. […]
Die Synode fordert, dass für die künftige Vergabe von sportlichen
Großveranstaltungen die Einhaltung der Menschenrechte zu
einem zentralen Kriterium wird.“
Gesamte Stellungnahme: www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/Beschluss-zur-Einhaltung-der-Menschenrechte-als-Bedingung-fuer-die-Vergabe-von-sportlichen-Grossveranstaltungen.pdf
Ebenso haben sich die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) (Beschluss 6/2021: Boykott der WM22?!) und die Evangelische Jugend der Landeskirche in Braunschweig (Materialien WM-Boykott Katar 2022) positioniert.