Wolfenbüttel. Diakon Thomas Otte ruft die Mädchen und Jungen zusammen. Einige haben schon mehrfach an dem Ferienprogramm der Kirchengemeinden St. Marien und St. Trinitatis sowie der Evangelischen Jugend der Propstei Wolfenbüttel teilgenommen, andere Kinder sind an diesem Tag zum ersten Mal dabei. Die gesamten Sommerferien über hatte es Angebote jeweils an den Dienstagen und Donnerstagen gegeben: Die Teilnehmer konnten im „Sommergarten“ spielen, basteln, es gab besondere Detektiv- und Indianerangebote und den Besuch von drei Ponys. „Wir haben auf vieles zurückgegriffen, was wir in der Vergangenheit bereits einmal angeboten haben“, berichtet Thomas Otte, während die sechs- bis zwölfjährigen Kinder gerade Rätselaufgaben lösen. Normalerweise bietet die Evangelische Jugend in den Sommerferien große Freizeiten an, doch aufgrund von Corona mussten diese abgesagt werden. „Wir haben uns im Team dann überlegt, was wir alternativ anbieten können“, blickt Otte zurück. Und schließlich wurde in kurzer Zeit ein rundes Programm organisiert – immer in Hinblick auf die geltenden Hygienvorschriften im Land Niedersachsen natürlich: Wie viele Teilnehmer sind etwa erlaubt in der Jugendarbeit? Mit solchen und anderen Fragen setzte sich das Team für das Hygienekonzept im Vorfeld intensiv auseinander. „Wir haben nur Aktionen geplant, die wir auch verantworten können“, betont Thomas Otte. So nahmen maximal 25 Mädchen und Jungen an den Programmpunkten teil. Damit unterschritt die Evangelische Jugend der Propstei Wolfenbüttel sogar deutlich: Das Land hatte kurz vor Start der Sommerferien die Zahl auf 50 Personen, die an einem Angebot teilnehmen dürfen, erhöht. Einen Mund-Nasen-Schutz hatte jedes Kind ebenfalls stets dabei. Und wer seinen Schutz einmal vergessen hatte, bekam von den Betreuern einen ausgehändigt.
In verschiedene Altersgruppen waren die Teilnehmer aufgeteilt: Vormittags gab es so Aktionen für die Sechs- bis Zwölfjährigen, am Donnerstagabend trafen sich die Teenager zwischen 12 und 14 Jahren. Und freitagabends war der Garten für Jugendliche ab 15 Jahren geöffnet.
Am letzten Tag des Sommerferienprogramms steht für die Kinder eine Hüpfburg bereit. Doch zunächst gilt es, in kleinen Gruppen Rätsel zu lösen und versteckte Hinweise im Propstei-Garten zu finden. Alles ist abgestimmt auf ein Hygienekonzept. Und die Vorlagen, die das Land Niedersachsen für die Jugendarbeit vorgegeben hat. „Wir sind froh, dass wir hier so viel Platz haben“, freut sich Otte. Sophie, Hannah, Clara und Helene stehen indes am Tisch und geben ein Lösungswort durch, das sie auf der Rückseite einer Karte mit einer bestimmten Zahl gelesen haben. „Sonnenschein“ ruft die Mädelsgruppe aufgeregt. Richtig. Diakonin Annegret Hübner nickt ebenso wie Teamerin Friederike Lauer. Nun wartet eine Frage auf das Quartett: „Was sind Trüffel?“ Die Antwort kommt fix: „Pilze“. Nun dürfen die Vier würfeln, um dann nach einer weiteren bestimmten Zahl zu suchen. „Ich habe mehrmals am Ferienprogramm teilgenommen. Es hat immer sehr viel Spaß gemacht“, berichtet die neunjährige Sophie, ehe sie ihre Freundinnen ungeduldig rufen. Sie brauchen Unterstützung beim Suchen. Der elfjährige Justus hat sich indes gerade mit seiner Gruppe angestellt, um ein Lösungswort durchzugeben. „Ich bin heute das erste Mal da und finde es richtig toll“, freut sich der junge Wolfenbütteler.